Am 4. Spieltag traf Werder Bremen auf den Aufsteiger Hastedt.
Hastedt zeigte sich sehr engagiert und trat mit einer sehr
trickreichen, spielstarken und ballsicheren Mannschaft an.
Gleich von Anfang wurde Werders Hintermannschaft unter Druck
gesetzt und musste sich mühen die Hastedter nicht zu weit vor
das eigene Tor kommen zu lassen.
Das klappte relativ gut. Clever und teilweise mit taktischen
Fouls sprangen somit keine großen Torchancen für Hastedt heraus.
In der 21. Minute erhielt Werder einen Freistoss 22 Meter vor
dem Gehäuse von Hastedt. Taner Göcer wurde gefoult.
Tobias Zarnke schoss den Freistoss lieblos direkt in den Winkel.
Etwas überraschend, aber auch nicht unverdient, weil auch Werder
jetzt mehr nach vorne versuchte.
Bis zur Halbzeit waren Torchancen wieder Mangelware, Werder konnte
sich keine erspielen und Hastedt haderte nun zu häufig mit dem
Schiedsrichter.
In der zweiten Halbzeit dasselbe Bild. Durch die verletzungsbedingten
Ausfälle von Thorsten Ringel und Tobias Zarnke, verteidigten die
Werderaner nun noch mehr und hofften auf Konter. Die Hastedter
stürmten weiter aufs Tor, spielten sich aber, ausser eineigen
Fernschüssen, keine Torchancen heraus.
In der 56. Minute erwischte es den Schiedsrichter, er wurde von
Tim Thiele versehentlich ins Gesicht geschossen und hatte eine
Platzwunde an der Stirn.
Nach kurzer Behandlung konnte er indes weiterpfeifen.
Ob seine Schwellung am Auge dazu beitrug kann man nicht sagen, aber
etwas überraschend pfiff er 3 Minuten später Elfmeter für Hastedt.
Taner Göcer schlug am Fünfmeterraum den Ball weg und wurde anschliessend
vom Hastedter Ersan Dogu am Schienbein getroffen.
Der Elfmeter wurde verwandelt.
In den restlichen 10 Minuten war es von Werder weiterhin eine Abwehr-
schlacht, in der Konter nicht konsequent zuende gespielt wurden.
Zwei Minuten vor Schluss kam dann doch eine Flanke von Michael
Wendland in den 16-Meterraum. Stefan Melzer kam an den Ball, wurde
umgerissen, so sah es zumindest der Schiedsrichter, und es gab Elfmeter
für Werder.
Werders Neuzugang Marco Kujat nahm sich ein Herz und traf zum 2:1.
Bis zum Schluss musste noch etwas gezittert werden, aber der Schluss-
pfiff brachte die Erlösung für die Werderaner.
Im Endeffekt ein etwas glücklicher Sieg in einem sehr laufstarken
Spiel gegen eine Hastedter-Mannschaft, wenn Sie auch weiterhin so
geschlossen spielt, die nicht so viele Spiele verlieren wird.
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